VW Bus T5 T6 T6.1 Soundsystem

Einbaubericht Plug & Play Car-Hifi-Soundsystem für VW Bus T5 T6 und T6.1

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Um den Klang der Lautsprecher im VW Bus zu optimieren, führt kein Weg daran vorbei, die Lautsprecher auszutauschen und einen Verstärker sowie einen Subwoofer einzubauen. Das von Volkswagen gelieferte Car-Hifi-Soundsystem ist bedauerlicherweise enttäuschend, sowohl im VW T5 als auch im VW T6, selbst beim Dynaudio System. Im T6.1 hat man nicht einmal die Option auf etwas besseren Klang. So bleibt es immer noch deutlich hinter meinen Plug & Play Systemen zurück. Daher werden die Türlautsprecher ausgetauscht, und die Türen erhalten eine angemessene Dämmung. Generell rüste ich das Frontsystem vollaktiv aus, was bedeutet, dass Tieftöner, Hochtöner und der Subwoofer jeweils einen eigenen Verstärkerkanal erhalten. Dadurch steht ausreichend Leistung zur Verfügung, und der eingebaute DSP ermöglicht es, jedem Lautsprecher ein perfekt auf ihn abgestimmtes Musiksignal zuzuführen. Nur so ist ein perfekter Car-Hifi-Klang möglich.

Vorbereitung:

Zuallererst erfolgt die Demontage aller notwendigen Teile, darunter Türverkleidungen, Handschuhfach, Radio, Fahrersitz, Beifahrersitz und Mittelkonsole. Mit dem richtigen Werkzeug und reichlich Erfahrung lässt sich dies vollkommen schadensfrei bewerkstelligen.

Dämmung:

Volkswagen konstruiert die Türen so einfach und leicht wie möglich. Für den täglichen Gebrauch mag das ausreichen, doch sobald die Musik aufgedreht wird, beginnt es zu klappern, selbst bei den Original-Lautsprechern ohne Verstärker. Abhängig von der Preisklasse wird daher eine Mischung aus Alubutyl in verschiedenen Stärken, Dämmschaum und Dämmwatte auf die Flächen aufgebracht.

Ich zeige hier die Dämmung des Pakets “High-End”. Die kleineren Pakete sind entsprechend abgespeckt. Das Außenblech erhält eine dicke Alubutyl-Matte, um Schwingungen zu verhindern und abzugeben. Wenn man jetzt von außen auf das Blech klopft, klingt es sehr dumpf, genau wie man es von einem Luxusauto erwartet. Darüber wird eine Schicht offenporiger Schaumstoff angebracht, um zu verhindern, dass hochfrequenter Schall innerhalb der Tür stört. Die einzige Schallquelle sollte die Membran des Tieftöners sein. Im diesem Bereich ist die Dämmung wasserdicht.

Dann erfolgt die Dämmung des Aggregatträgers. Hierbei verwende ich etwas dünneres Alubutyl, das sich besser in die Unebenheiten einfügen lässt. Um den Lautsprecherring wird eine großzügige Menge Alubutyl aufgetragen, um ihn abzudichten und seine Masse zu erhöhen, was dem Impulsverhalten zugutekommt.

Die Türverkleidung wird erneut mit dickem Alubutyl gedämmt, und die Hohlräume der Verkleidung werden mit Polyesterwatte ausgekleidet. Auch das dient dazu, Schallanteile innerhalb der Verkleidung zu eliminieren. Jetzt ist die Tür akustisch so weit “tot”, dass wirklich nur noch die Membran Geräusche produziert. Zum Glück ist genau das, was wir erreichen möchten.

Montage:

Die Lautsprecher und der Subwoofer werden mit Einnietmuttern in original vorhandene Löcher montiert, um das Auto weitestgehend original zu lassen.

Kabelbaum:

Meine Kabelbäume erstelle ich selbst, damit sie exakt meinen Anforderungen entsprechen. Mit dem passenden Crimpwerkzeug, den entsprechenden Crimpkontakten und für den KFZ-Gebrauch zugelassenen Kabeln stehen meine Kabelbäume der Originalverkabelung des VW Bulli in nichts nach. Zudem sind meine Kabel immer in Gewebeschläuchen geschützt. Der Signalabgriff am Original-Radio, das übrigens nicht ausgetauscht werden muss und somit alle Funktionen behält, erfolgt im Plug & Play-Stil. Der Radiostecker lässt sich daher problemlos wieder zurückrüsten. Alle Verbindungen sind mit Plug & Play-Steckern ausgeführt.

Verstärker:

Die Verstärkerleistung des Radios (ca. 4×15 Watt RMS) reicht bei weitem nicht aus, um ausreichend Pegel und Dynamik zu erzeugen. Daher ist ein Verstärker notwendig. Die Mosconi Pico 6/8 DSP ist ein Meisterwerk italienisch-deutscher Ingenieurstechnik. Die DSP-Entwicklung stammt sogar aus unserer Region. Frank Miketta (CTO Elektronik und DSP bei Gladen Audio) aus Celle hat mit der GUI der Pico etwas geschaffen, von dem wir vor 20 Jahren nicht einmal zu träumen gewagt hätten. Über die Software und mithilfe von Barnie (ein Kunststoffkopf-Messystem mit 2 Mikrofonen) kann ich den Klang perfekt auf den Fahrer abstimmen. Alle Nachteile durch nicht ideale Positionen der Lautsprecher kann ich damit korrigieren. Perfekt eingestellt löst sich der Klang vollständig von den Lautsprechern, diese sind dann nicht mehr ortbar, und die Musik steht direkt vor einem. Alles klingt wie aus einem Guss. Der Subwoofer lässt sich über einen Drehregler zusätzlich im Pegel einstellen. 4x 50 Watt + 2x 90 Watt (gebrückt 240 Watt) sind für die meisten Car-Hifi-Anlagen vollkommen ausreichend. Bei größeren Systemen kommt noch ein Monoverstärker hinzu. So stehen die stärkeren 90-Watt-Kanäle für die Tieftöner zur Verfügung, was richtig Freude aufkommen lässt. Die Verstärker werden unsichtbar unter dem Armaturenbrett montiert.

Frontlautsprecher:

Hier sind die größten Qualitätsunterschiede spürbar. Das ist schwer zu erklären, wenn man es nicht selbst gehört hat. Ich erkläre es gerne so: Das Paket „Hi-Fi“ sorgt für ein breites Grinsen im Gesicht, das Paket „Highend“ bringt zusätzlich Pippi in die Augen. Das Paket “Hifi Premium” liegt dazwischen. Hier arbeite ich mit Lautsprechern von Gladen. Die Hochtöner werden in die Originalöffnungen so eingeklebt, dass bei einem späteren Rückbau der VW Hochtöner problemlos wieder montiert werden können. Der Tieftöner in der Tür wird mit vernünftigen Ringen montiert, und für die Verschraubung verwende ich Einnietmuttern anstelle von Nieten, um eine bessere Montage zu gewährleisten. Der Originalstecker von VW findet seinen Platz in einem passenden Adapter, der in den Ringen verbaut ist. Alles ist Plug & Play. Gegen Feuchtigkeit bringe ich auf der Rückseite des Aggregatträgers ein kleines Dach aus Alubutyl an.

Subwoofer:

Als Subwoofer kommt der Arc 08 in einem passenden Gehäuse unter den Beifahrersitz. Das Gehäuse hat 12 Liter Netto Volumen und ist geschlossen. Was der Arc 08 aus diesem kleinen Gehäuse zaubert, ist aller ehren Wert. Geiler Klang und ausreichend Druck. VW Drehsitze sind kein Problem. Wer es etwas härter brauch und unter dem Fahrersitz keine Zusatzbatterie hat, nimmt noch einen zweiten Arc 08.

Endmontage:

Zum Schluss wird alles wieder montiert, beschädigte Clips, die beim Ausbau Schaden genommen haben, werden ersetzt. Das Auto wird ausgesaugt, und der Fehlerspeicher wird gelöscht. Bei der Übergabe wird natürlich alles vorgeführt und erklärt.